Wenn die ersten Sonnenstrahlen am Himmel scheinen stehe ich munter und total lebendig und fit auf. Mache erst einmal Yoga und beginne meinen Tag ganz entspannt und voller Energie. Klingt wie ein Traum oder? Ja, und genau das ist es leider auch... Wie mein Leben mit meinen verschiedenen Allergien wirklich aussieht und wie ich damit im Alltag umgehe, möchte ich dir anhand eines beispielhaften Tagesablaufes etwas näher bringen. Erfahre welche Tipps und Tricks mir hier wirklich helfen.
Leben mit Allergien und Unverträglichkeiten im Alltag
Im Fichtelgebirge scheint die Sonne nicht ganz so oft wie ich es mir oft wünschen würde. Übermäßiges Tageslicht kann man am Morgen also schon einmal meist nicht erwarten, dass einem aus dem Bett hilft. Wenn ich aufstehe, sehe ich weder munter noch lebendig, sondern eher nach überfahrener Katze aus. Meine Nase sowie die Augen sind meist etwas geschwollen. Schuld hieran ist meine Hausstauballergie. Zum Glück ist diese nicht übermäßig stark ausgeprägt. Entspannt ist am Morgen aber dennoch nicht allzu viel, weil ich zudem gerne trödle und somit meist auch recht spät dran bin.
Bevor ich mein für mich allergen-angepasstes Frühstück esse, komme ich erst meiner täglichen Körperhygiene nach. Dazu gehört natürlich auch erst einmal ein ordentlicher Zug von meinem EasyHaler, damit ich den Tag über auch schön schnaufen und Luft holen kann ohne die ganze Zeit husten zu müssen. Grund hierfür ist das durch meine Allergien ausgelöste Asthma.
Anschließend werden schön ordentlich die Zähne geputzt, damit das im EasyHaler enthaltene Cortison keinen Mundsoor oder andere unschöne Sachen hervorrufen kann. Bisher hat es bei mir auf jeden Fall gut funktioniert. Je nachdem wie matschig ich an diesem Tag aussehe, trage ich ggf. noch ein leichtes Make Up auf. Dies versuche ich jedoch so gering wie möglich zu halten, da ich hier oft mit Pickeln und Unreinheiten reagiere.
Nun geht es endlich an mein Frühstück. Meist entscheide ich mich zwischen einem Porridge oder laktosefreien Naturjoghurt bzw. Sojajoghurt mit Müsli oder einem Brot mit Erdnussbutter und Erdbeermarmelade. An einem freien Tag trinke ich auch gerne mal ein Glas Orangensaft. Da ich diesen jedoch nicht so gut vertrage, weiche ich meist auf eine Tasse Früchtetee aus.
Anschließend bereite ich mir auch mein Essen für die Arbeit zu. An Tagen an denen mein Magen-Darm-Trakt nicht so möchte wie ich, gibt es manchmal auch nur ein Brot mit Käse oder ganz ohne Belag. Oft nehme ich auch die Reste des Abendessens mit oder ein Joghurt-Quark-Gemisch mit Haferflocken und Früchten. Kommt aber auch immer darauf an, was der Kühlschrank gerade so hergibt.
Typisch Frau kann ich mich am Morgen natürlich nicht entscheiden was ich anziehen soll, da ich natürlich auch stets nichts passendes zum Anziehen besitze und mindestens einmal die Woche shoppen müsste. Da die Zeit jedoch meist drängt, muss irgendwie gefunden werden (hat bisher auch fast immer geklappt). Ist diese Hürde überwunden, geht es auch schon ab in die Arbeit.
Leben mit Allergie in meinem Beruf
Doch wie verhält es sich mit mit meinen Allergien und Unverträglichkeiten im Berufsalltag? Dort vergesse ich an stressigen Tagen leider auch öfter mal ausreichend zu Essen und auch zu Trinken, dafür rächt sich mein Körper auch mit Kopfschmerzen oder mit einigen Tagen sehr zickiger Verdauung. Dennoch passiert es mir immer wieder. Aber da bin ich dann immerhin selber schuld. Da ich in der Jugendhilfe im Schichtdienst arbeite, variieren die Dienste sehr. Der Tagdienst dauert meist 10 Stunden, während der Nachtdienst 24 Stunden dauert. Wenn es im Nachtdienst ruhig ist, darf ich mich jedoch sogar auch einmal hinlegen. Dennoch sind die Dienste teils anstrengend und lange.
Bei Ausflügen in der Arbeit wie auch im Privaten sind die Taschentücher und mein Notfallset natürlich immer dabei. Immerhin wissen die Allergene ja nicht, dass man gerade beruflich unterwegs ist und diese jetzt so gar nicht gebrauchen kann. Was in diesem enthalten ist, erfährst du in meinem Beitrag über meine Wespengiftallergie. Dann nehme ich mir auch immer einen kleinen Snack mit, falls der Hunger groß und die Auswahl an für mich geeigneter Lebensmitteln klein ist. Das normale Essen, das im Heim Mittags und Abends frisch gekocht wird, kann ich leider nicht mit essen, da dieses in aller Regel nicht laktosefrei ist und ich auch nicht möchte, dass man hier nur wegen mir extra entsprechend Rücksicht nimmt. Das Leben mit Allergien ist dann doch nicht ganz so einfach und hält einige Tücken bereit.
Lass dir deine Nachtruhe nicht verderben
Vor allem zur Pollenflugzeit muss ich natürlich umso mehr beachten. Im Schlafzimmer kann dann tagsüber nicht gelüftet werden, da sonst zu viele Pollen in das Schlafgemach strömen und meine Nachtruhe nachhaltig stören. Dann bekomme ich schlecht Luft, mein Hals juckt oder mir läuft die Nase. Daher lüfte ich abends bzw. Nachts, auf alle Fälle so spät wie möglich. Meine Kleidung die ich tagsüber getragen habe, lagere ich im Badezimmer um keine Pollen ins Schlafzimmer zu tragen. Auch gehe ich nur frisch geduscht und mit frisch gewaschenen Haaren ins Bett. Durch das Duschen werden die Pollen ausgewaschen und der Körper ist clean und bereit für die Nachtruhe.
Auch wenn dir das nervig erscheinen mag und nach einem langen Tag auch oft wirklich nervig ist, wirst du schnell feststellen, dass diese Maßnahmen wirklich etwas bringen. Ich kann es dir nur dringend ans Herz legen. Mehr zu meinen Erfahrungen und Tipps zu meinen einzelnen Allergien findest du in den einzelnen spezifischen Beiträgen. In der Dusche wasche ich mir auch immer meine Augen aus und mache eine Nasenspülung, damit auch diese gut gereinigt ist und sich keine Pollen auf diesem Wege in Sicherheit bringen können.
Wenn ein Tag ganz schlimm ist, setze ich auch schon mal einen Mundschutz auf. Dieser verhindert, dass man die Pollen einatmet und in die Atemwege gelangen. Seit der Corona-Pandemie wird man damit auch nicht mehr komisch angesehen, da diese ja mehr oder weniger zu einem Alltagsgegenstand geworden ist. Durch meine erfolgreiche Hyposensibilisierung kommt dies aber zum Glück so gut wie nicht mehr vor. Das sah aber früher ganz anders aus.
In unserer Wohnung steht zudem auch ein Luftreinigungsgerät, welches Pollen und andere Allergene rausfiltert. Die Anschaffung eines solchen Gerätes kann ich dir nur empfehlen, egal ob du gegen Hausstaub, Pollen oder Schimmelpilze allergisch bist. Das macht das Leben dann doch um einiges angenehmer.
So sieht in etwa ein Tag in meinem Leben mit Allergien aus. Im Laufe der Jahre habe ich mir einige Tricks und Kniffe angeeignet, die mir im Alltag mit meinen Allergien sehr helfen. Auch du wirst schnell zahlreiche Erfahrungen sammeln, um deinen Tag so angenehm wie möglich zu gestalten. Vielleicht hilft dir mein Blog ja dabei, einige Tipps kennenzulernen und diese umzusetzen. Weitere Tipps zum Umgang mit den einzelnen Allergien findest du in meinen jeweiligen Beiträgen dazu. Viel Spaß beim Stöbern! 🙂