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Hausstauballergie – Meine Erfahrungen und Tipps für dich im Umgang mit der Allergie

Was gibt es Schöneres als auszuschlafen? Richtig, so gut wie nichts! Was kann dir das allerdings so richtig vermiesen? Ganz genau, deine Allergie gegen Hausstaubmilben! Da mir das Wort Hausstaub-Milben-Allergie allerdings auf Dauer zu lang ist, nenne ich sie liebevoll HauMi (bayerischer Dialekt für: „Hau mich“ und so fühle ich mich jeden Morgen - wie geschlagen). Aber wenn du dies hier liest, geht es dir aber ja leider vermutlich sehr ähnlich. Aber keine Sorge! In diesem Beitrag möchte ich mit dir meine Erfahrungen mit meiner Hausstauballergie teilen, dir Tipps mit auf dem Weg geben, die dir hoffentlich im Umgang mit der Krankheit helfen und dir zeigen auf welche ersten Anzeichen du achten musst, wie der Test abläuft und welche Mittel gegen die Allergie helfen.

 Die Anzeichen für Hausstauballergie  - Diese Symptome sprechen dafür

Wenn du also dauerhaft am Morgen ganz zerknautscht, müde und zerschlagen aufwachst, deine Nase läuft, du niest, deine Haut oder deine Augen gerötet sind, jucken oder angeschwollen sind und du schlecht Luft bekommst oder husten musst, können dies Symptome bzw. Anzeichen für eine Hausstauballergie sein. Herzlichen Glückwunsch, eine Allergie gegen Hausstaub- und Milben ist nicht gänzlich ausgeschlossen sondern eher wahrscheinlich! 

Dein Körper reagiert jedoch nicht auf den Staub selbst, sondern auf den Kot der Milben, welcher durch den Hausstaub verteilt wird. Lecker, nicht wahr?

Hausstaubmilben befinden sich überall in Textilien wie z.B. auf deinem Sofa, im Bett, im Teppichboden und auf Polstern ganz unabhängig von der Tages- und Jahreszeit. Diese kleinen tierischen Mitbewohner von dir sind so winzig, dass du sie mit bloßem Auge gar nicht erkennen kannst. Musst du aber auch nicht, da sie zum einen nicht wirklich niedlich sind und du sie zum anderen auch nicht füttern musst. Welch ein Glück! Sie ernähren sich nämlich ganz selbstständig von deinen abgestorbenen Hautschuppen.

Meine Hausstauballergie Tipps und Erfahrungen

Wenn du hier täglich ein bis zwei Gramm verlierst, werden ca. 1,5 Millionen Milben satt. Die Beschwerden treten daher auch rund um das Jahr auf. Ganz klasse für Menschen wie dich und mich, die an dieser Allergie leiden und zu der Gattung der „Couch-Potatoes“ gehören. 

Der Test auf Hausstaub-Milben-Allergie - So wird deine mögliche Allergie sicher diagnostiziert

Wenn du also vermutest, an einer HauMi - Allergie zu leiden, solltest du deinen Arzt aufsuchen. Erkläre ihm deine Symptome und er wird dich nach allen Regeln der Kunst auf eine Hausstauballergie hin testen. 

Hausstauballergie Test - So sieht es in der Praxis aus

Bei mir wurde die Hausstaub-Milben-Allergie während der Austestung von weiteren Allergien mittels Prick Test entdeckt. Wenn du mehr über einen Allergietest und dessen genauen Ablauf erfahren möchtest, erkläre ich dir dies gerne ausführlich in meinem Beitrag über meine durchgeführten Allergie-Tests

Auf dem nebenstehenden Bild, habe ich dir ein Foto von meinem besagten ersten Allergie-Test mitgebracht. So kannst du einmal sehen, wie das ganze in Natura aussehen kann. Wie du bereits richtig vermutest, bin ich wie gesagt gegen so manches allergisch. Nicht nur gegen Hausstaub...

Grundsätzlich solltest du etwaige allergische Symptome immer von einem Arzt abklären lassen. Bei einer Allergie kann immer ein „Etagenwechsel“ also ein Wandern der betroffenen Region von den oberen Atemwegen in die Lunge auftreten. Dies kann dann auch  Asthma zur Folge haben, da es durch das Allergen zu einer permanenten Reizung kommt!

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Allergie

Bei mir äußert sich die HauMi durch ein unangenehmes ständiges Zuschwellen der Nase, sobald ich im Bett liege oder auf dem Sofa sitze, so dass ich schlechter atmen kann. Dabei läuft mir auch die Nase und ich niese. Wenn der Staub aufgewirbelt wird, merkte ich die Hausstauballergie stärker und die Symptome verschlimmern sich. Dann setzt bei mir ein Juckreiz in meinen Auge und der Nase ein. Dann dürfen meine Freunde Tempo und Taschentuch nicht weit sein. Da ich bereits Asthma entwickelt habe, kommen dann auch oft noch asthmatische Symptome hinzu. In meinem Beitrag hierzu, kannst du mehr darüber erfahren, wie Asthma mein Leben beeinflusst. Diesen habe ich dir gleich einmal mit verlinkt.

Im Laufe der Jahre habe ich jedoch einige Angewohnheit entwickelt und Erfahrungen gesammelt, die auch dir im Umgang und im Alltag mit einer Hausstaub- und Milbenallergie helfen können. Mittlerweile schränkt mich die Allergie in meinem Alltag quasi kaum mehr ein.

Welche Mittel gegen meine Hausstauballergie helfen mir wirklich?

Zum einen kann dir eine medikamentöse Behandlung deiner Hausstauballergie mit Mitteln wie Ceterizin helfen. Diese Antihistaminika unterdrücken die übermäßige Reaktion des Immunsystems auf das Allergen, welches schnell deine Beschwerden lindert. Diese Medikamente behandeln dabei aber nicht die Ursache! Dein Immunsystem bleibt dem Allergen gegenüber weiter überempfindlich, es werden lediglich die Symptome über die Zeit der Einnahme gelindert. Auch sollte dir bewusst sein, dass trotz freier Verkäuflichkeit dieser Mittel immer auch Nebenwirkungen auftreten können.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich Antihistaminika nur sehr ungern nehme. In meinem Fall wirken sie z.B. nicht so stark, als dass ich damit zufrieden wäre. Gleichzeitig tritt bei mir aber eine große Müdigkeit ein und ich fühle mich wie überfahren. ABER! Jeder Körper ist anders und du kannst vielleicht große Erfolge und eine starke Verbesserung deiner Symptome durch die Einnahme von Antihistaminika erzielen.

In den meisten Fälle musst du diese Art von Medikamenten jedoch selbst bezahlen, was auf Dauer ein Loch in deinen Geldbeutel reißen kann. Sprich zur Absicherung und zur Chance auf den größtmöglichen Erfolg mit deinem Arzt. Dieser wird dir auch bei der Auswahl für dich passender Medikamente behilflich sein.

Hausstauballergie Behandlung - Welche Mittel gegen Hausstaub-Milben-Allergie?

Hast du eine sehr ausgeprägte Hausstauballergie kann auch eine Hyposensibilisierung für dich die passende Therapie sein. Die Kosten werden dabei meist von der Krankenkasse übernommen. Durch eine kontrollierte und steigender Gabe der Allergene wird der Körper langsam daran gewöhnt und eine übermäßige Reaktion des Immunsystems vermieden. Mehr über die Hyposensibilisierung  und meine Erfahrung damit, erfährst du in meinem dazu verfassten Beitrag ausführlich. Welches Mittel gegen deine Hausstauballergie schlussendlich aber am besten wirkt, musst du in meinen Augen also einfach entsprechend ausprobieren. In enger Rücksprache mit deinem Arzt natürlich.

Meine Tipps für deine Hausstauballergie

Wenn für dich jedoch keine medikamentöse Behandlung in Frage kommt, habe ich im Folgenden noch ein paar Tipps für dich, die dir helfen können, deinen Alltag und deine Symptome durch die Hausstauballergie erträglicher zu machen. Diese helfen zumindest mir immer:

  • Benutze Encasings für deine Decken und Kissen! Das sind spezielle Bettbezüge, welche erfolgreich verhindern, dass Milben den Stoff durchdringen. Sie bestehen aus einem sehr dichten Stoff, der nur sehr kleine Kücken zwischen den Fäden aufweist. Außerdem sind die Nähte verschweißt, damit keine Milbe durch kommt. Wenn du dir dein Bett teilst, muss auch die Decken und Kissen deines Partners mit Encasings bezogen werden. Stofftiere solltest du ebenfalls aus dem Bett entfernen. Gute Nachricht - bei einer nachgewiesenen Hausstaub-Milben-Allergie werden die Kosten für Encasings von der Krankenkasse übernommen.
  • Lege dir einen Schutzbezug für deine Matratze zu! Milben lieben deine Matratze und halten sich dort bevorzugt auf. Mit einem Schutzbezug verhinderst du, dass die Tierchen aus deiner Matratze kommen, bzw. deine Hautschuppen zu den Milben. Auch diese sind aus einem ähnlichen Stoff wie die Encasings mit der selben Wirkung! Achte jedoch darauf, dass die Bezüge waschbar sind, da sie alle zwei bis drei Monate eine Runde in deiner Waschmaschine fahren sollten.
  • Entscheide dich für so wenig Polster wie möglich. Wenn du vor der Wahl stehst, dir ein neues Bett zu zu legen, solltest du darauf achten nicht unbedingt ein Modell zu nehmen, dass viele Polster hat. Boxspringbetten und Polsterbetten sind zwar sehr schön, ein HauMi-Allergiker kann die Freude darüber jedoch schnell verlieren. Denn auch den Milben gefallen diese Modelle und halten sich in den weichen Bereichen des Bettes auf, was wiederum die Anzeichen bzw. Symptome deiner Hausstauballergie verstärkt. Da nützen dir dann leider auch alle Encasings und Schutzbezüge nicht mehr. Suche dir lieber ein Bettgestell aus, dass z.B. aus Holz oder Metall besteht. Diese kannst du einfach abwischen und du wirst sehen, dass du dich über diese Modelle auf Dauer mehr freust und dein Körper auch.
  • Benutze am besten Baumwollbettwäsche! Wenn du keine Encasings magst, achte darauf, dass du deine Bettwäsche bei 60 Grad waschen kannst. Dies überleben die kleinen Bettbewohner nicht und ihr Kot wird ausgewaschen.
  • Wasche deine Bettwäsche wöchentlich und deine Bettsachen häufig. Umso öfter du deine Kissen und Decken wäscht umso häufiger werden die Milben abgetötet und es dauert wieder einige Zeit, bis sie wieder zu ihrer alten Vielzahl anwachsen. Achte darauf, dass sich deine Kissen und Bettdecken bis 60 Grad waschen lassen. Viele Feder- und Synthetik- Decken halten dies nicht aus und sie werden klumpig. Es gibt es auch spezielle Waschmittel, die Milben effektiv abtöten. Doch Vorsicht! Diese können in seltenen Fällen auch Hautreizungen hervorrufen! Lass dich am besten im Fachgeschäft beraten.
  • Habe so wenig Textilien wie möglich in deiner Wohnung und trenne dich von unnützen Staubfängern! Das mag dir zwar wie ein sehr offensichtlicher Tipp gegen deine Hausstauballergie erscheinen, aber er ist nicht minder effektiv. Dies ist zudem eine gute Gelegenheit, den alten Teppich mit den Flecken zu entsorgen und das Regal mit deinem alten Kram mal wieder richtig auszumisten - vielleicht kannst du es so entfernen und hast mehr Platz und weniger Staub in der Wohnung.
  • Putze möglichst täglich! Entferne so oft wie nur möglich Staub indem du saugst oder wischt. Achte darauf besonders Polster und Räume zu reinigen, die du täglich nutzt. Vergiss auch nicht regelmäßig deine Gardinen zu waschen, da sich auch dort Allergene ansammeln. Du kannst beim Putzen auch einen Mundschutz tragen, um das Einatmen der Allergene zu verhindern. Dies hilft mir immer unheimlich.
  • Achte auf leistungsstarke allergenfilternde Staubsaugermodelle. Diese halten die Allergene fest im Inneren verschlossen und verhindern ein erneutes Austreten. Es gibt auch spezielle Milbensauger bzw. Aufsätze für einige Staubsaugermodelle. Informiere dich im Fachhandel darüber.
  • Lüfte regelmäßig, achte aber auch darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist! Denn sowohl Milben als auch Schimmel lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Beides mag niemand. Auch Zimmerpflanzen können die Feuchtigkeit erhöhen! Im Notfall kann auch ein elektrischer Luftentfeuchter helfen.
  • Lass dein Haustier möglichst draußen! Ich weiß leider nur zu gut, wie schwer dir das fallen mag, aber Tiere bieten Milben eine Art Kreuzfahrt an. Dein Vierbeiner wirbelt unbewusst Staub auf und nimmt so Milben mit. Diese lieben wiederum die Wärme und die Hautschuppen deines Tiers und sie können sich so richtig schön voll fressen. Legt sich dein Haustier dann noch aufs Sofa oder ins Bett, können sich die Milben dort noch richtig schön vermehren und leben ein Leben wie an der türkischen Riviera. Daher, auch wenn es schwer fällt, Vierbeiner raus aus dem Bett und runter vom Sofa. Hat gleichzeitig auch den Vorteil, dass sich dadurch keine Zecken mehr ins Bett der Zweibeiner verirren.

Ich hoffe, dir ein wenig mehr Klarheit und Tipps im Umgang mit deiner Hausstaub-Milben-Allergie gegeben zu haben. Du wirst merken, dass du trotz deiner Beschwerden einige Dinge ausprobieren kannst, um dein Leiden zu lindern. Ich wünsche dir dabei viel Spaß und viel Erfolg!

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